Die Fotoabteilung besteht aus sechs Mitarbeitern, die tagtäglich die Fotos schießen, die Ihr später in unserem Onlineshop seht. Doch bis dahin ist es ein Stück Arbeit, um die Kleidungsstücke und Accessoires richtig in Szene zu setzen. Denn Qualität steht bei den Fotografen, wie bei allen anderen Mitarbeitern bei DefShop an erster Stelle.

Doch was passiert eigentlich alles, bis ein Bild in unseren Shop gelangt? Wir haben Joe aus der Fotoabteilung befragt:

Woher erfahrt Ihr, welche Artikel Ihr zu fotografieren habt?

Joe: Zunächst bekommen wir eine Info darüber, wie viele neue Artikel in den Wareneingang eingetroffen sind. Diese Produkte wurden meist bis zu einem halben Jahr im Voraus bei großen Jahresmessen bestellt. Anschließend holt einer von uns die neu eingetroffene Ware, die bereits in einem Warenkorb zurechtgelegt wurde, aus dem Wareneingang in die Fotoabteilung. Grundsätzlich wird immer genau ein Artikel von einem Produkt für die Fotoabteilung zurückgelegt, bevor die anderen Artikel in das Lager gelangen.

Das Lager von DefShop ist riesig. Woher wissen die Lagerarbeiter, wo genau sich jedes Produkt befindet?

Joe: Ja das stimmt, das Lager ist sehr groß. Aber das muss es auch sein, um alle Produkte die wir verkaufen unterzubekommen. Die Artikel werden alle in ein dafür vorgesehenes Computersystem aufgenommen. So kann zu jeder Zeit, sowohl von den Lagerarbeitern als auch von der Fotoabteilung, nachgeschaut werden, wo genau sich das jeweilige Produkt gerade befindet.

Und dann geht es endlich ans Fotografieren?

Joe: Ja fast aber vorher werden noch alle Artikel nach Damen und Herrenbekleidung und nach Kategorie getrennt – denn Oberteile, Hosen, Röcke und Accessoires werden bei reinen Produktbildern getrennt abgelichtet. Das erspart uns sehr viel Arbeit bei der Einstellung der Belichtung.
Jochen und ich sind vor allem für die Accessoires zuständig und die Frauen der Abteilung, Cindy und Julia, für die Kleidungsstücke. Während Accessoires allein auf einem mettallic-grauen Hintergrund fotografiert werden, wird die Kleidung an Models fotografiert. Auch das ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich. Oft werden Pullover oder Hosen an Puppen fotografiert und anschließend herausgeschnitten. Wir bevorzugen es unsere Mode lieber an Models darzustellen. So sind die Fotos später lebendiger und authentischer. Außerdem können unsere Frauen aus der Fotoabteilung dann noch einen kleinen Schnack mit den Models abhalten. Das macht die Arbeit sehr viel persönlicher.

Aber dann kann es losgehen mit den Fotos?

Joe: Immer noch nicht, denn zuerst hat noch unsere Bügelfee Manal ihren Einsatz. Alle Kleidungsstücke müssen aufgebügelt werden, denn so kann überhaupt erst sichergestellt werden, dass die Produkte auf den Fotos genauso hochwertig aussehen, wie sie tatsächlich sind. Aber dann kann es losgehen. Dafür wurden selbstverständlich schon im Vorfeld Models gebucht, die den Ansprüchen entsprechen. Cindy und Julia suchen dann genau die Kleidungsstücke heraus, die genau auf das gebuchte Model passen. So sind für manche Shirts tätowierte Models sehr gefragt. So zum Beispiel bei den Shirts und Hoodies von Yakuza. Tätowierte Models verkörpern perfekt den Stil, der auffällig bedruckten T-Shirts. So kann es auch schon mal vorkommen, dass der Geschäftsführer von Yakuza höchstpersönlich zu uns kommt, um sich für unsere Produktbilder fotografieren zu lassen.

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Auf was müsst Ihr beim Fotografieren achten?

Joe: Natürlich an aller erster Stelle auf die richtige Belichtung. Das ist essenziell für ein gutes Foto. Und dann achten wir darauf, dass das die Shirts oder Hosen richtig sitzen. Manchmal muss hier und da auch noch ein Fussel entfernt werden. Jacken werden offen sowie geschlossen fotografiert, Hosen immer von vorn und von hinten. Die Accessoires fotografieren Jochen und ich. Dafür ist kein Model notwendig.

Was ist das Spannendste an euren Job bzw. was macht Dir am meisten Spaß?

Joe: Imageshoots machen mir am meisten Spaß. Neben den Produktbildern, die nach der Bearbeitung in den Shop gelangen, haben wir auch eine Reihe an Imageshoots. Dafür gehen wir oft raus auf die Straße, in den Park oder auch schon mal zur Oberbaumbrücke nach Berlin Kreuzberg. Da können wir unserer Kreativität freien Lauf lassen.

Wofür verwendet Ihr die Imageshoots?

Joe: In der Regel für Newsletter oder Startseitenbanner in unserem Shop. Und natürlich auch für den Blog.

Ja genau, wir verwenden die Fotos dann vor allem für unser Magazin bzw. Blog, oder für Facebook um Gewinnspiele und neue Trends anzukündigen. Aber bevor Ihr uns die Bilder schickt, bearbeitet Ihr sie bestimmt noch oder?

Joe: Ja natürlich. Die Lichteinstellung und die Kamera können noch so gut sein, die Bearbeitung am Ende ist unerlässlich und das A und O für Fotos. Gerade wir als Onlineshop leben von guten Bildern. Wir präsentieren uns nicht mit einem stylischen Showroom und drapieren unsere Klamotten schick aufgehängt an Kleiderstangen, wir überzeugen allein durch ein Foto in unserem Onlineshop, oder vielleicht auch nicht.
Farbige Kleidungsstücke verursachen oft ungewollte Schatten. Diese, oft farbigen Schatten, werden schließlich retouchiert, genauso wie Helligkeitsunterschiede. Oft muss auch die Farbe der Produkte nachträglich angepasst werden, da diese sich aufgrund der Belichtung oft verändert und dann von dem Original abweicht. Schließlich wollen wir ja, dass unsere Produkte so realitätsnah wie möglich aussehen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Kunden zufrieden sind. Es bringt gar nichts, wenn wir hohe Retourenraten haben, weil das Produkt in Wahrheit nicht so aussieht, wie auf dem Foto dargestellt. Denn unser oberstes Ziel ist die Zufriedenheit unserer Kunden.

Und nach dem Bearbeiten wird die Kleidung dann auf def-shop.com live gestellt?

Joe: Ja genau. Die Produkte werden von unseren Kollegen Marcel und Fritz eingepflegt. Produktinformationen über Material und Passform werden ebenso vorgenommen. So weiß jeder Kunde genau, wie eine Hose oder ein Shirt ausfällt. Dazu werden auch immer die Maße, also Gewicht und Größe, des Models angegeben. So können unsere Kunden das gut mit sich selbst vergleichen und können relativ gut einschätzen, welche Größe sie brauchen.
Und das war es auch schon fast. Zum Schluss wird jedes Produkt, das alle Stationen in unserer Abteilung durchlaufen hat, noch aus dem System der Fotoabteilung genommen und kommt wieder in das Lager.

Wir haben auch eines unserer Fotomodells befragt. Sascha arbeitet schon seit mehr als drei Jahren bei DefShop. Insgesamt modelt er schon 16 Jahre. Eine lange Zeit, was für DefShop natürlich von Vorteil ist, da er sehr viel Erfahrung mitbringt, was die Arbeit der Fotografen deutlich erleichtert.

Was macht Dir am Modeln am meisten Spaß?

Sascha: Beim Modeln ist es ähnlich wie beim Schauspielern, man verkörpert jemanden der man sein möchte oder auch nicht. Auf jeden Fall kann man sich austoben. Insbesondere bei Imageshoots, wenn wir rausgehen auf die Straßen Berlins. Das macht ganz besonders viel Spaß. Außerdem freue ich mich schon während des Shootings auf das Endergebnis.

Du verkörperst mit deinen Tattoos einen ganz bestimmten Stil. Ein wenig Urban und rockig und gleichzeitig auch rebellisch und einzigartig. Willst Du genau das auch darstellen?

Sascha: Ich will niemanden Bestimmtes darstellen. Ich bin, wie ich bin. Und für die Fotos lässt das natürlich auch Interpretationsraum, da mich die Menschen ja nur von den Bildern kennen. Aber dennoch ist es mir wichtig ein Typ zu sein, der Wiedererkennungswert hat. Ich wurde schon häufig auf der Straße oder im Club angesprochen, ob ich das Model von DefShop sei. Sie erkennen mich anhand meiner Tattoos. Und das freut mich natürlich. Ich denke das passiert nicht so vielen.

Du bist seit 16 Jahren Model. Wo hast Du gearbeitet bevor Du bei DefShop angefangen hast?

Sascha: Direkt zu Beginn habe ich sogar recht große Jobs bei Levi´s und Puma gehabt. Anscheinend habe ich damals auch bei denen direkt ins Cluster gepasst. Puma hat damals die Trikots für die italienische Nationalmannschaft gemacht und ich stand vor der Kamera. Auf der Fashionweek durfte ich sogar auch schon laufen.

Das hört sich spannend an. Wir hoffen, Du hast weiterhin so viel Spaß an deinem Job. Vielen Dank an Sascha und die gesamte Fotoabteilung für das interessante Gespräch.